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AutorenbildDaniel

Die Apple Vision Pro ermöglicht viele Use Cases im HR Kontext

Bereits kurz nach der Ankündigung der Apple Vision Pro auf der WWDC 2023 überschlugen sich die Meldungen. Ich bin ja eher Technologie-Optimist und leicht zu begeistern. Daher war ich auch etwas überrascht, dass manche Medien das mangelnde Potenzial der Datenbrille in den Mittelpunkt stellten. Es gab aber auch viele lobende Worte bis hin zu Vergleichen mit dem Iphone-Moment von Steve Jobs in 2007. Dieser Artikel von Mixed zeigt einen guten Überblick über die US-Medienreaktionen.


Die Frankfurter Allgemeine Zeitung warf die These auf, dass die AR-Brille von Apple das Metaversum beerdigen würde. Ja, das arme Metaversum. Der Megatrend aus dem letzten Jahr, bezieht ordentlich Prügel derzeit. Zu Unrecht, wie ich finde. Denn die Fehleinschätzung der Rezepienten einer Technologie, kann der Technologie nicht zu Last gelegt werden. Vielmehr sagt es etwas darüber aus, dass die mediale Aufbereitung rund um das Metaversum viel zu überdreht war...Clickbait eben.


Die Apple Vision Pro und andere VR-/AR-Brillen (z.B., Microsoft Hololens) sind nur ein weiterer Evolutionsschritt in Richtung immersiver virtueller Erlebniswelten. Das Metaversum braucht eine visuelle Einstiegstechnologie und Datenbrillen sind da sehr naheliegend. Der Gaming-Markt wird nachziehen. Und wer hätte in 2005 vorausgesagt, dass die ganze Welt bald Mobiltelefone mit Touchscreen nutzen wird? Richtig...kaum jemand!


Herr Zuckerberg sieht das übrigens ähnlich, wie aus einer internen Email an die Mitarbeiter*innen von Meta hervorgeht.


Also, schreibt solche Technologien nicht vorschnell ab. Befasst euch mit den EInsatzszenarien. Dieser Beitrag soll euch dazu ermutigen. Viel Spaß!


Was ist die Apple Vision Pro und was kann sie so?

Im nachfolgenden Video könnt ihr in 9 Minuten erfahren, was dieses Ding können wird (Quelle: Apple, Youtube).

Kurz gefasst, handelt es sich bei der Apple Vision Pro um einen neue Art von Endgerät in der Produktfamilie von Apple. Träger*innen der Brille können direkt visuell auf alle Apps und Funktionen eines typischen MacBook oder IPhone zugreifen. Für alle sozialen Apps (e.g., Social Media, Videocalls, Vlogging) kann die Brille einen virtuellen Avatar erzeugen, der dann den jeweiligen Nutzer*innen während der Interkation oder Teamarbeit angezeigt wird.

Ein wichtiges Feature ist, dass es sich dabei um eine AR-Brille (AR = Augmented Reality) handelt. Das bedeutet, dass das echte Umfeld der Nutzenden nicht ausgeblendet, sondern lediglich um die Apps ergänzt wird. Dein Emailprogramm wird also in den Raum vor Dir "gebeamt" (z.B., Dein Wohnzimmer) und Du kannst den Raum trotzdem im Auge behalten. Das ist sehr wichtig. Denn so kann man davon ausgehen, dass man sich beim Arbeiten mit der Apple Vision Pro nicht komplett aus dem echten Leben herausnimmt, sondern sich sogar physisch umher bewegen kann.


Okay, okay...genug gequatscht. Lasst uns in die Use Cases für euer Personalmanagement eintauchen.


Apple Vision Pro: Welche Use Cases ergeben sich für euer HR?

Trotzdem die Brille erst kürzlich vorgestellt wurde, lassen sich ein paar sehr sinnvolle Use Cases abschätzen. Hier sind ein paar Beispiele, die euch zum eigenen Hirnstürmen anregen sollen.

  • "Moments of Calm": Ein sehr spannendes Anwendungsgebiet wird die Burnout-Prävention oder Achtsamkeit bei der Arbeit sein. Wenn Meditations-Apps für dieses Endgerät optimiert werden, dann können Mitarbeiter*innen mit der Apple Vision Pro kurze, aber intensive Meditationseinheiten in ihren Arbeitsalltag einweben. Brille auf (falls nicht schon passiert), Meditationsapp an und ab geht die Entspannungsreise zwischen anstrengenden Meetings.

  • "AR Lernwelten": Auf ganz ähnliche Weise können Lernkonzepte für die AR-Brille entwickelt werden. Lernende können so im virtuellen Trainingsraum direkt mit anderen Personen interaggieren. Das wäre prinzipiell auch denkbar, wenn z.B. nur ein Teil der Lernenden anwesend sind und andere Personen von zu Hause aus am Training teilnehmen. Im Home Office wäre man dann virtuell in den Trainingsraum versetzt und würde über entsprechende Kamera-Technologie die anderen Teilnehmenden sehen, hören und für Breakouts einladen können.

  • "Das Metaversum in AR": Alle Anwendungsgebiete, die ich Anfang 2022 für das Metaversum beschrieben habe, werden durch die Vorstellung der Apple Vision Pro deutlich wahrscheinlicher. Zwar nicht als VR-Use Case, aber als AR-Erlebniswelt. Virtuelles Onboarding war einer dieser Use Cases. Mit dieser Datenbrille könnt ihr das konkret umsetzen. Vielleicht erstmal als Pilot mit Testpersonen.

  • "Virtuelle Workspaces": Die Ausstattung von heimarbeitsplätzen ist ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Mit der Brille können Webcams und Monitore auf jeden Fall eingespart werden. Zudem ist vielleicht sogar meine Maus und kein Keyboard mehr nötig. Klar. Die Brille kostet auch eine Stange Geld. Aber die Anschaffung, Instandhaltung, technische Prüfung und vor allem der geringe Platzbedarf sind ein echtes Argument. Man kann mittels der Brille nämlich einfach virtuelle Bildschirme erzeugen, die dann zur Arbeit genutzt werden können, aber nicht im Raum rumstehen müssen.

  • "Inklusion in hybriden Arbeitswelten": Der Einsatz von realistischen Avataren, das verbesserte Gefühl von direkter Anwesenheit durch die Nutzung gemeinsamer virtueller Räume für Workshops und die Möglichkeit sich dennoch mit dem direkten Tischnachbarn im Office unterhalten zu können. Das ist ein Meilenstein für die Förderung von Inklusion am Arbeitsplatz. Menschen, die gehörlos sind, können sich mittels KI direkt Gebärdensprache anzeigen lassen. Menschen mit visuellen Einschränkungen oder Wahrnehmungsproblemen, können technisch ebenfalls unterstützt werden. Die Bildschirmlupe gehört der Vergangenheit an. Blinde Menschen können sich dennoch mittels direktem Vorleser behelfen und werden dadurch unterstützt, dass es Spacial Audio als Feature gibt.

  • "Erlebbare Job Previews": Mit der Apple Vision pro wird es deutlich leichter einen potenziellen Arbeitstag in eurem Unternehmen mittels AR sehr glaubwürdig zu simulieren. Zugleich erhält man als Arbeitgeber die Möglichkeit eine Art direkte Arbeitsprobe einzustreuen und so die Bewerbenden oder Kandidat*innen genauer einzuschätzen.


Wieso man Technologie niemals isoliert betrachten darf

Ein häufiger Fehler ist, wenn wir eine neue Technologie isoliert betrachten. Die wirkliche transformative Kraft der Apple Vision Pro (und anderer VR-/AR-Brillen) ergibt sich in der Verbindung mit anderen Technologien.


Was wäre wenn ihr mit der Apple Vision Pro auf alle Feature von ChatGPT (oder anderen Large Language Modellen) zugreifen könnt? Was wäre, wenn euer virtueller Avatar mit dieser Kommunikationsfähigkeit ausgestattet wäre und mittels Plugins und Apps dann direkt in die Interaktion mit euren Zielgruppen einsteigt?


Eure eigenen Brainstorming-Sessions zu den aktuell aufkommenden technologischen Entwicklungen sollten also bewusst auf diese Verknüpfung eingehen. Die Frage ist nicht: Kann die Apple Vision Pro euer HR transformieren? Die korrekte Frage lautet: Wie wird eine leistungsfähige AR-Brille mit GPT-basierten Apps und der Power von prädiktiven Analysen euer Personalmanagement umkrempeln?


Die Antwort auf diese Frage bringt euch zu den wirklich spannenden Anwednungsszenarien. Stellt euch vor, dass ein*e Manager*in im direkten Gespräch mit einem Teammitglied alle relevanten Zahlen, Daten, Fakten zu deren Person, bisherigen Karriere, derzeitiger Stimmung, aktuellem Engagementwert und der bekannten Lebenssituation (z.B., kürzlich Eltern geworden) direkt über die Brille eingespielt bekommt. Macht euch Angst? Löst neben der unglaublichen Nützlichkeit auch ein Störgefühl aus? Ja genau. Deshalb müsst ihr euch ja frühzeitig damit befassen und die Eventualitäten solcher Technologiebündel abschätzen. Denn der Nutzen solcher Use Cases ist sehr verführerisch und wird euch früher oder später als konkrete Anfrage vom Management vorliegen. Habt ihr heute bereits eine Antwort darauf? Nein? Dann los!


Mein Power-Tipp für diese Ideenfindung: Kauft 10 VR-/AR-Brillen für eure Kolleg*innen im People Management und Recruiting. Gebt ihnen den Auftrag sich fundiert damit zu befassen und echte Use Cases zu testen. Nehmt die besten drei Use Cases und testet sie frühzeitig mit euren Zielgruppen. Dann entscheidet ihr, ob diese Technologieform für euch in großem Stil Sinn machen kann. Zugleich sammelt ihr Informationen zu den rechtlichen und moralischen Rahmenbedingungen der Use Cases und könnt den entsprechenden Dialog suchen.


 
 


Additional information:

  • This article reflects my personal views only and is not necessarily the view of the companies, I am associated with.

  • A first draft of this article was generated by ChatGPT May 12 Version. It was then revised and rewritten by me.

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